2. Trailfest / Losheim
Laufspaß pur im Trailparadies Losheim
24.-26. Juni 2022
45 Km / 1600 Hm
Bericht: Ursel, Bilder: Ursel, Hartfüßler Trail, Diana Lewing
Das Trailfest in Losheim ist ein Paket innerhalb des Outdoor-Festivals „Draußen am See“ und verspricht dem Trailläufer alles was draußen Spaß macht.
Angeboten werden drei Tage Trailvergnügen auf prämierten Traumschleifen. Man kann zwischen einzelnen Strecken von T11, T45 und T23 auswählen. Für alle, die noch mehr wollen, gibt es eine Challenge von T11, T23 und T45 und, wem das immer noch nicht genug ist, der kann sich für T11, T23 und T75 entscheiden.
Freitags beginnt das Trailfest mit der T11 Strecke, am Samstag folgt die T45 und T75 Strecke und am Sonntag schließlich die mittlere Strecke von 23 km.
Von meinem Heimatverein Run4Fun Bübingen starten Rudolf und ich, wir haben die T45 (47km) mit 1600 Hm gewählt. Außerdem starte ich noch für die Hartfüßler da ich auch in diesem Verein Mitglied bin. Meine Aufgabe ist es heute als Schlussläuferin zu laufen.
Wir starten am Samstag um 9 Uhr und es hat zu diesem Zeitpunkt noch recht angenehme Temperaturen. Ingo und ich sind Schlussläufer, das bedeutet für uns heute eine lange Fußreise. Das Tempo ist für mich recht angenehm und ich bin zuversichtlich ohne große Probleme bis zum Ziel laufen zu können. Gleich zu Beginn stellt sich Norbert Fender mit seiner Frau Birgit von „Marathon 4 you“ vor. Beide werden uns bis zum Ziel begleiten. Ich selbst kenne Birgit nur von den Berichten und es war mir eine große Freude einmal mit ihr und ihrem Mann laufen zu können.
Wir sind am Anfang recht flott unterwegs, aber das sollte sich nach ca. 20 km relativieren. Es sind wunderbare Trails bergauf und bergab. Nach ca. 8 km folgt am Backhaus die erste VP und wir erfrischen uns mit Getränken denn die Temperaturen sind inzwischen im Saunabereich.
Nach dem Barfußweg kommen wir an den Teufelsfels, ein großer Fels der unsere ganze Kletterkünste über ungleichmäßige Felsblöcke fordert. Abwärts sind gut trainierte Oberschenkel von Vorteil und Vorteile hat auf jeden Fall der, der ein gutes Gleichgewicht besitzt.
Immer einen Blick als Schlussläufer sehe ich, alle kämpfen sich mit Bravour durch, der eine kommt besser an den Steigungen zurecht und wiederrum andere sind die besseren Downhillläufer.
Weiter geht’s einige Km auf dem sehr wurzligen Grenzweg Saarland/Rheinland-Pfalz entlang, ein ständiges wachsames Auge und Konzentration sind erforderlich, denn Unachtsamkeit würde sofort mit einem Sturz bestraft.
Der Bärenfelsweiher ist eine willkommene Abwechslung, denn der Brunnen vor Ort dient der Abkühlung. Es folgen Felsformationen des Adelsfelsen und danach erreichen wir schon bald die noch erhaltenen Grundmauern der Römerburg. Zwischendurch laufen wir immer wieder an kleinen Seen vorbei.
Bei km 16 haben wir die erste Vollverpflegung um die verlorenen „Körner“ wieder mit neuen „PS“ zu versorgen. Es bleibt ein weiteres auf und ab auf wunderbaren Trails, das ist so genau nach meinem Geschmack, denn für mich gibt es nichts Schöneres als auf einem Trail zu laufen.
An den Windräder bei km 26 ist eine Cut off Zeit gesetzt die wir etwas überschreiten, aber wir sind guten Mutes das Ziel vor der Schlusszeit zu erreichen. Die meisten Höhenmeter liegen hinter uns, aber immer wieder müssen wir kürzere Steigungen laufen. Wir kommen weiter an den Steinbrüchen von Britten vorbei und können uns bei km 34 erneut stärken. Mir geht’s nach wie vor sehr gut, aber auf den freien Flächen wird die Hitze sehr unangenehm. Ich trinke sehr viel und führe an den VPs immer Salz zu, die süßen Sachen sprechen mit heute überhaupt nicht an.
Noch 13 km liegen vor uns, diese führen uns abwechselnd über angenehme Wege und Trails, aber zwischendurch müssen wir wie es sich bei einem Trail gehört auch über steile Treppen nach oben. Unsere kleine Gruppe der Schlussläufer entzerrt sich ein wenig, jeder kämpft sich nun die letzten Km durch.
Wir haben unsere Mitläufer erzählt, dass am Schluss noch eine eklige Steigung folgt, aber danach können wir es ins Ziel rollen lassen. Endlos zieht es sich am Losheimer See entlang, aber danach ist es geschafft. Hier kann man den badenden Gästen nebenbei zuschauen.
Die Rangordnung hat sich nun geändert Norbert läuft mit Ingo, danach folgt Louis und vorneweg laufen Birgit und ich.
Nach 8:15:16 Stunden bin ich im Ziel und alle werden beim Zieleinlauf mit Namen begrüßt und bekommen eine Medaille umgehängt. Nach 5 Min folgt Birgit, danach Louis und nach weiteren 10 Min laufen Ingo und Norbert im Ziel ein.
Rudolf schafft die Strecke in sagenhaften 6:53:48 Stunden. Auch für Ihn waren die Steigungen teilweise nur gehend möglich.
Nach einer Erfrischung mit Gründels fresh kann ich noch schöne Zielfotos von den letzten Läufer machen.
Fazit: Die Strecken sind ein absolutes Trailparadies, kaum „Waldautobahnen“ nur die Verbindungen zum nächsten Trail führen über Wege und kurze Asphaltüberquerungen. Top Verpflegung und sehr gute Orga garantiert!
Ein Muss für jeden Trailläufer, von meiner Seite absolut empfehlenswert.