Taubertal 100

Lauf mit einer Botschaft - Taubertal 100
(Bericht/Fotos Ursel)

05.10.2019

Rothenburg an der Tauber ist eine mittelfränkische Kleinstadt in Bayern.  Man munkelt, Rothenburg ist nach Schloss Neuschwanstein das beliebteste touristische Ziel. Das Stadtbild Rothenburg wie aus dem Mittelalter fasziniert weltweit viele Besucher.

Genau hier startet der Taubertal 100 Ultramarathon mit 3 Distanzen. Die Faszination ist für uns immer wieder laufend neue Regionen kennenzulernen.

Rothenburg ist von einer Stadtmauer komplett umgeben. Bei einem Rundgang und Besteigung einzelner Wachtürme können wir uns einen ersten Eindruck von Rothenburg machen.
Aufpassen müssen wir nur, dass wir nicht vor Begeisterung uns schon vorher die Füße wund laufen.

Am Abend vor dem Lauf werden wir ausführlich gebrieft und danach gibt es eine Kartoffelparty vom Feinsten. Im Anschluss erzählt der Profiläufer Achim Heumkes über seine Rekord- Durchquerung der drei Kontinente.

Verrückt oder faszinierend??

Nach ein paar Stunden Schlaf heißt es um 4 Uhr aufstehen und frühstücken. Um 5.20 Uhr machen wir uns mit einer Fackel in der Hand auf den Weg in den Burggarten. Hier bekommen wir einen Auftrag: Ein Ritter zu Pferd schickt uns auf die Strecke um eine Botschaft zu überbringen.
Gesagt getan.

Gemeinsamer Start ist um 6 Uhr bei der Eiswiese auf dem Radweg. Wir haben alles, vom Nieselregen bis heftigsten  Regenschauer, Gegenwind und später blitzte sogar die Sonne durch die Wolken. Die Strecke von Rothenburg  nach Bad Mergentheim/Wertheim   verläuft über den Taubertaler Radweg und ist  sehr gut  markiert. Alle 5 Km Wasser und   alle 10Km  können wir uns bei einer Verpflegung stärken.  So läßt  sich die Strecke für alle Ultras in Abschnitten gut bewältigen. Alle Stationen waren gleich aufgebaut und ausgestattet, so dass alles immer an gleicher Stelle zu finden war.
Hubert Beck - der Organisator - hat sich viel Gedanken gemacht.  Der Kartoffelpüree mit Chiasamen und Kokosöl schmeckt sehr bekömmlich.   Hauptsache basisch und gut für dem Magen. Obst, Suppe, Iso, Tee, Cola, Bier usw.
Die Strecke ist wellig und sehr abwechslungsreich.

Leider bekomme ich nach ca. 20km Magenprobleme und muss mein Tempo stark reduzieren. Da ich das ganze Jahr nur bei Bergläufen und Landschaftsläufen unterwegs war, kommt mein Körper mit den harten Asphaltschlägen auf die lange Distanz nicht so gut klar.

Wer mich kennt weiß, Aufgeben ist für mich keine Option und so finishe ich mit 6:20 in Bad Mergentheim meine 50km. 

Vorsatz: Beim nächsten Ultrastraßenlauf mehr Training auf harten Untergrund.

Ingo trägt die Botschaft 100km weit nach Werthheim und ist nach starken 10:45 im Ziel.  Er muss sofort ein gefülltes Stierhorn mit Bier leeren und wird von einem mittelalterlichen gekleidetem Paar zum Ritter geschlagen.

Wir sind zufrieden, aber hart verdient sind Sie - diese Medaillen!

Fazit: gut organisierter Lauf, beste Markung und sehr gute Versorgung. Stimmung klasse, Lauf absolut empfehlenswert!

Man sollte auf Asphalt trainiert sein!  
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