Hartfüßler-Trail

Hitzeschlacht beim Hartfüßlertrail 2019

25.08.2019

(Fotos Rudolf, Diana Lewin, Ursel)

Hartfüßler waren  früher die Bergleute die in weit entfernten Orten wohnten und zu Fuß auf  „schwarzen Pfaden“ zu den Kohlengruben marschierten.

Heute findet man nach 250 jähriger Geschichte des Bergbaus noch viele Relikte im Saarkohlenwald.

Der Hartfüßlertrail soll an diese Zeit erinnern. Es werden verschiedene Distanzen angeboten, 7,5km, 14km, 30km und 58km Strecken. Alle  Strecken führen über steile  Bergehalden, vorbei an alten Industriegebäuden, durch den Saarkohlen- und den Urwald.
Neben der Anstrengung wird man immer wieder mit fantastischen Aussichtspunkten und einer urigen Waldlandschaft belohnt.

Als Hartfüßler waren Rudolf auf der 30km Strecke und ich auf der 58km Strecke unterwegs.  Mit mir lief ein Lauffreund (Karl-Walter)  und wir lenkten uns gegenseitig mit unseren Laufgeschichten von den Strapazen ab.
Mit Spraydose und Markierungsfähnchen bewaffnet hatten Ingo und ich schon 1 Tag vorher  14km der Strecke markiert. So bekam ich ein Vorgeschmack, was es heißt bei dieser Hitze laufen zu müssen.

Klar war, dass die die größte Herausforderung  nicht die Strecke, sondern  die Hitze sein wird.

Nach einem kurzen Briefing wurden  die Ultras um 8 Uhr und die 30 km Läufer um 10 Uhr auf die Strecke geschickt.

Am frühen Morgen herrschten  noch recht  angenehme Temperaturen beim Start.

Rudolf musste die Halde Vikoria, Halde Fuji und Halde Grühlingstraße hoch und runter, ich hatte die Halde Viktoria, Halde Fuji, Halde Göttelborn, Halde Lydia und Halde Grülingstraße zu bezwingen.
Viele knorrige Trails und die  Halden lassen keine Langeweile aufkommen und forderten unsere ganze Aufmerksamkeit.

Bei 33 Grad  über die Berghaldenhalden  zu rennen  war ein  „ Hölllentrip“  und etliche Läufer wurde die Sonnenglut mit einem frühzeitigem Aus  zum Verhängnis.

Wir freuten uns immer wieder über die natürliche Beschattung im Wald und über die Bachquerung auf der 58km Strecke.

An den VPs wurden wir mit viel Obst, Knabbereien, Käse, Wurst, Bier und andere diverse Getränke  bei Laune gehalten.

Unter anderem  duschte man uns  mit einer  „Flaschenbrause“ mit kühlem Wasser im Gesicht und Nacken,  - war das ein Genuss!!

Wir kämpften uns tapfer durch, Rudolf finishte in 3:49 und ich lief nach 9:22 im Ziel ein.

War das eine Hitzeschlacht, aber wir haben uns tapfer geschlagen.
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