52. Schwarzwald Marathon
(Bericht & Fotos: Armin)
13. Oktober 2019
Genau vor 20 Jahren lief ich in Köln meinen 1. Marathon, zu meinem persönlichen 20-jährigen Jubiläum sollte es etwas besonderes sein. Und so entschied ich mich, einen Lauf zu machen, den ich schon seit fast zwanzig Jahren machen wollte, den Schwarzwald Marathon in Bräunlingen, zwischen Titisee und Donaueschingen. Auch wenn solche Läufe in sehr abwechslungreichem Gelände, mit diversen Höhenmeter und auf unbefestigten Wegen, so gar nicht mein Ding sind, freute ich mich sehr auf eine der schönsten Regionen Deutschlands ...
Zusammen mit meiner Frau, machte ich mich am Samstag auf den Weg in den Schwarzwald, wir bezogen unser Hotel in Donaueschingen und fuhren danach nach Bräunlingen zum Veranstaltungsort, um die Unterlagen abzuholen. Bereits hier merkte man, dass der Schwarzwald Marathon zu den ältesten Laufveranstaltungen im Land überhaupt zählt, eine perfekte Organisation, vom Parkplatz bis zum zentral gelegenen Eventgelände, das lernt man nicht von jetzt auf gleich ...
Der Sonnatg begann früh, im Hotel gab es für die Läufer bereits um 7 Uhr Frühstück, eineinhalb Stunden später waren wir im Start- und Zielbereich. Die Aufregung stieg, hatte ich doch seit 2014 keinen Marathon mehr auf Zeit absolviert. Und unter 4 Stunden wollte ich wenigstens laufen, auch wenn ich die Einteilung der Strecke nur schwer einschätzen konnte.
Punkt 9.30 Uhr gab der Bürgermeister von Bräunlingen (der im übrigen bei KM 30 ganz privat mit Frau, Kind und Kuhglocke uns Läufer mitten im Wald anfeuerte) den Startschuss für die gut vierhundert Läuferinnen und Läufer. Mit dem Schuss fiel auch die Anspannung der letzten Tagen und Wochen endlich ab, von nun an ging es nur noch ums laufen.
Die ersten etwa 22 KM ging es mit kurzen Unterbrechungen stetig bergauf, da hieß es Körner sparen, weil mit platten Beinen macht auch das bergab rennen keinen Spaß. Meinen größten Fan sollte ich erstmals bei KM 18 treffen, was auch super klappte. Das zweite Treffen war für KM 34 vereinbart. Auch das funktionierte perfekt, nun ging es ab ins Ziel ...
Jeder, der schon mal einen Marathon absolviert hat, weiß, dass es hinten raus meist weh tut. So war es natürlich auch bei mir ... auch wenn die letzten vier, fünf Kilometer leicht bergab oder flach waren, wenn nix mehr geht, hilft auch ein Gefälle nix mehr ... dafür machten sich die Glücksgefühle so langsam breit, denn die kommen auf jeden Fall auch immer zuverlässig, je näher es dem Ziel entgegen geht.
Nach netto 3.47.56 Std. konnte ich die Ziellinie überqueren, kaputt aber sehr glücklich meine Frau in den Arm nehmen und jubeln. Es war geschafft - und das in einer Zeit, an die ich im Vorfeld nicht geglaubt hätte ...
Fazit: Es war ein rundum gelungenes Wochenende, sportlich erfolgreich und sehr emotional ...