Harzquerung

42. Harzquerung / Wernigerode
29. April 2023

54 km / 1294 Hm

Bericht: Ursel / Fotos: Ursel und Rudolf


Der Harz ist das nördlichste Mittelgebirge in Deutschland und der Brocken ist mit 1142 Meter der bekannteste Berg und ein beliebtes Ausflugsziel.

Ingo und ich sind die Querung 2017 schon einmal gelaufen und uns war bewusst dass der Harz sich durch die Trockenheit der letzten Jahre sehr verändert hat. Der Borkenkäfer hinterließ Spuren in den Fichtenwälder und dadurch ist durch das Absterben der Bäume eine tote Landschaft entstanden. Die Strecken mussten durch die Holzfällerarbeiten geändert werden und wurden deshalb ca. 3km länger. Wir waren schon sehr gespannt was uns erwartet.

Rudolf, Bettina und Paul wollten ebenfalls an der Querung teilnehmen. Paul, unser jüngster Teilnehmer aus dem Verein, lief die 26km Strecke, Rudolf, Bettina, ich, Ingo, und  Angelo vom Lag wollten die lange Strecke abstrampeln.

Kein Regen, aber auch keine Sonne, dafür herrschten frische Temperaturen um 6 Grad und das war ideal um gute Zeiten zu laufen.

Pünktlich um 8.30 Uhr standen wir am Start. Bettina war schon mit den Frühstartern unterwegs. Da es kein Rundkurs ist, wurden wir in Nordhausen mit einem Bus nach Werningerode zurückgefahren.

Gleich zu Beginn mussten wir eine ca. 3 km lange Steigung bewältigen. Auf den darauf folgenden Pfaden war kein Überholen möglich und man musste sich im Gänsemarsch einordnen. Es war eine ständiges auf und ab und die Zillierbach-Talsperre war relativ schnell erreicht.

Wir waren entsetzt über das kahle Landschaftsbild, so schlimm hatten wir es uns nicht vorgestellt, es glich fast einer Mondlandschaft, die Aufforstung wird noch Jahre dauern.

Um so mehr freuten wir uns an den schönen Bachtälern vom Spielbach- und Bodental. Dort gab es eine von vielen Versorgungsstellen und dort trennte sich die Strecke, die 54 km Läufer liefen links und die 26k m Läufer mussten geradeaus weiter. Wir stärkten uns mit dem berühmten Schmalzbrot und Obst und den Durst konnten wir mit Wasser, Iso oder laufwarmem Tee löschen.

Für uns Ultraläufer ging es weiter mit leichteren Steigungen, es folgte weiterhin ein ständiges auf und ab, das nächste Zwischenziel ist Trautenstein und das Dammbachtal zum Sophienhof. Herrlich war der 4 km lange Abstieg ins Beretal bis zur Station Netzkater der Harzer Schmalspurbahn. Da konnte man so richtig mit Speed Zeit gut machen.

Bei km 37 musst en wir noch einmal hinauf zum Poppenberg, es ging von 330 m 3k m sehr steil bergauf, denn der Scheitelpunkt lag erst auf 601 m. Es war sehr anstrengend aber danach war es fast geschafft. Die Landschaft wurde nun grüner, denn wir liefen durch grünen Laubwald bis nach Neustadt. Dort konnten wir uns noch einmal stärken für unser Endziel Nordhausen. Es folgten ca. 10 km mit ständigem Hoch und Runter, die Beine waren inzwischen etwas müde aber nach 7:33 Stunden konnten Ingo und ich im Albert-Kurz-Stadion einlaufen. Angelo hatte es mit 7:37 geschafft. Dort wartete schon Rudolf, er war mit 6:43 im Ziel und Bettina hatte mit 8:09 das Stadion erreicht. Paul hatte seine 26 km in sehr guten 2:24 geschafft. Mit einer feinen Erbsensuppe füllten wir unsere Speicher, erzählten unsere Eindrücke und wie es uns auf der Strecke ergangen ist. Trotz allem war es eine abwechslungsreiche Strecke, wenngleich der komplette Fichtenwald zerstört war.

Fazit:

Wir fanden die Strecke war eine gute Mischung von Wegen und Pfaden und an den Versorgungsstellen blieb kein Wunsch offen. Es ist ein familiärer Lauf der mit viel Herzblut organisiert ist. 

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