41. Harzquerung / Wernigerode
54 Km von Wernigerode
nach Nordhausen
30. April 2022
Bericht: Rudolf, Bilder: Frank, Rudolf und käuflich erworben
Ursprünglich sollte die 41. Harzquerung, zu der wir angemeldet waren, im April 2020 stattfinden. Leider machte Corona damals eine Durchführung des Laufes unmöglich. Auch 2021 musste der Lauf verschoben werden, aber in diesem Jahr war die Durchführung dann möglich.
Am Samstag, 30.04.2022, um 8:30 Uhr war es so weit und die zweimal verschobene Harzquerung von Wernigerode nach Nordhausen konnte gestartet werden. Bettina und ich wollten die gesamte Strecke (51 Km) laufen, Paul startete über die 25 Km lange Teilstrecke von Wernigerode nach Bennekenstein. Wegen großer Waldschäden im Harz musste die Strecke allerdings verändert werden, sodass die Gesamtstrecke etwa 54 Km und die Teilstrecke 27 Km betrug.
Am Start war es mäßig warm und bewölkt. Der Wetterbericht hatte nur 2 Stunden Sonne gemeldet, umso überraschter war ich, dass es gegen Mittag sonnig und warm wurde. Erst am späten Nachmittag zog sich der Himmel wieder zu.
Nach dem Start ist zunächst eine längere Steigung (auf 3 Km circa 200 Hm) zu bewältigen. Danach folgte ein Auf und Ab, vorbei an der Zillierbach Talsperre (etwa nach 5 Kilometern).
Vor ein paar Jahren führte die Strecke nahezu durchgehend durch den Wald. Heute gibt es bedingt durch einen starken Borkenkäferbefall vor allem der Fichtenwälder sehr viele freie und abgeholzte Flächen. In den Teilen des Nationalparks soll der Wald sich selbst regenerieren, in den wirtschaftlich genutzten Flächen wird aufgeforstet. Aber, wie uns vor 3 Jahren ein Ranger gesagt hat, es braucht Zeit bis ein neuer, dann wohl anderer Wald, herangewachsen ist. In der Zwischenzeit sieht es teilweise etwas trostlos aus, auch wenn die freien Flächen bessere Ausblicke ermöglichen.
Natürlich findet man auch intakte Wälder und Wiesen und schöne Bachtäler. Die Strecke führte an Elbingerode und auf einem schönen Wiesenweg an einem entfernten Kalkwerk vorbei zum ersten Verpflegungspunkt bei 15 Km. Die Verpflegungpunkte waren gut mit Getränken, Obst und Broten ausgestattet und die Helfer waren sehr freundlich.
Weiter ging es durch schöne Bachtäler (Spielbachtal und Bodetal) weiter bis zum zweiten Verpflegungspunkt bei etwa 21 Kilometer und der Abzweigung der 25 (27) Kilometer Strecke nach Bennekenstein. Bis dahin sind Paul und ich zusammengelaufen. Paul kam dann in 3:23 Stunden ins Ziel.
Für den Ultramarathon ging es weiter in leichtem Auf und Ab, manchmal auch kurz sehr steil, durch Trautenstein hindurch und dem Dammbachtal entlang nach Sophienhof. Von dort gab es einen 4 Km langen Abstieg ins Beretal bis zur Station Netzkater der Harzer Schmalspurbahnen (Kilometer 37). Noch einmal mussten die Läufer von 331 m zum Poppenberg (601 m) hinauf. Am Poppenberg änderte sich schlagartig die Landschaft. Wir konnten nun durch einen grünenden Laubwald und vielen Vogelstimmen hinab nach Neustadt/Harz laufen (Kilometer 46).
Noch waren 8 Kilometer mit 3 kürzeren, aber steilen Anstiegen durch das Vorland des Harzes zu bewältigen. Bettina kam in 8:07 Stunden ins Ziel, ich in 6:52 Stunden. Wir waren mit den Zeiten sehr zufrieden.
Es war trotz der etwas bedrückenden Waldsituation im höheren Harz eine abwechslungsreiche und sehr schöne Strecke.